So fühlt sich Fastelovend an: Die Damensitzung 2024

So fühlt sich Fastelovend an: Die Damensitzung 2024

Von Julius Stockheim
 

Mit einem kräftigen „Fastelovend zosamme!" eröffnen der Präsident der Jüzzenije Plüme, Mick Weiser, und sein Vize Julius Stockheim die Damensitzung im Festzelt des Haus für Gürzenich, und mehrere Hundert Damen im Publikum jubeln und klatschen.

Bunte Lichter erhellen den Saal, Karnevalslieder sorgen für Party-Stimmung und über all dem schwebt ein leichter Nebelschweif aus Gefühlen und Dampfschwaden.

Am vergangenen Mittwochabend war das „Jeföhl" im Gürzenicher Festzelt einzigartig. Nach der Galasitzung am 6. Januar, die bis tief in die Nacht andauerte, sorgten die Jüzzenije Plüme auch vier Tage später für ausgelassene Karnevalsstimmung in ihrem Dorf.

Das Programm begann mit einer festen Größe im Fastelovend: der Band „Miljö", die schon seit 2014 im Kölner Karneval unterwegs ist und mittlerweile vier Studioalben produziert hat. Das Lied „Wolkeplatz" der fünfköpfigen Band kam bei den Gürzenicherinnen besonders gut an. Die Plüme verbinden damit die Session 2019/20. Wie schon bei der Sessionseröffnung im November traten auf der Damensitzung auch die Bremsklötz auf, deren Mitglieder Thomas Cremer, Simon Reuvekamp und Stefan Nepomuck Ehrenplüme des Vereins sind.

Am frühen Abend unterhielt der langjährige „Verstehen Sie Spaß?"-Moderator Guido Cantz die Gäste der Damensitzung. Cantz tritt seit 1991 auch im Karneval als Redner auf, absolviert pro Session bis zu 250 Auftritte. Mit viel Situationskomik und wiederholter Einbindung des Publikums unterhielt er die Zuschauerinnen von der ersten bis zur letzten Pointe.

Auch die Domstürmer, die zu einer der publikumsnahesten Karnevalsbands zählen, bereicherten die Damensitzung mit ihrem Auftritt. Insbesondere ihr Lied „Meine Liebe, meine Stadt und mein Verein" brachte das ganze Zelt zum Beben. Frontsänger Micky Nauber überraschte die Zuschauerinnen, als er gemeinsam mit ihnen das Titellied von „Biene Maja" anstimmte. Diese sangen danach sogar von sich auch das Lied der Gummibärenbande.

Für weitere echte Karnevalsmomente sorgten die Coverband „Raderdoll" sowie Torben Klein, der seit vielen Jahren Mitglied der KG Jüzzenije Plüme ist. Er erzeugte mit den Songs „Dat es Heimat" und „Für die Iwigkeit" emotionale Momente aus dem Fastelovend: Letzteres machte das Plüme-Dreigestirn im vergangenen Jahr zu ihrem Sessionslied. „Et fussich Julche" alias Marita Köllner, deren Auftritt mitten im Publikum auf einem Tisch stattfand, nahm traditionsgemäß ihre Perücke ab. Anstatt diese aber wie gewöhnlich durch die des Sitzungspräsidenten zu tauschen, setzte sie sich die Minions-Mütze einer Zuschauerin auf.

Dass Karneval und US-amerikanische Pop-Songs perfekt zusammenpassen, bewiesen am späteren Abend die jungen Männer der Fauth Dance Company. Sie vereinten Entertainment, Energie und Show in einem langen Tanz. Das Publikum forderte insgesamt zwei Zugaben.

Aus den eigenen Reihen der Plüme tanzten Aktivenmariechen Jasmina Wolters, „et Schönste, wat Jüzzenich zu bieten hat" – die Aktivengarde – und die Showtanzgruppe Plüme Stars. Den Abschluss der Damensitzung machte eine weitere Koryphäe des Kölner Karneval: die Klüngelköpp. Auch mit ihnen feierten die Zuschauerinnen vom ersten bis zum letzten Song. Sei es ihr neues Sessionslied „Loreley", „Niemols ohne Alaaf" oder „Stääne" - die Klüngelköpp trieben die Stimmung jedes Mal auf einen neuen Höhepunkt.

Aber der Nebelschweif aus dem Zelt legte sich noch nicht – der Abend endete erst mit ausgelassener Partystimmung im Haus für Gürzenich. (jul)

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